In der Dezemberausgabe 1963 der Schleswiger Monatsheft stellte der Redakteur seinen Leserinnen und Lesern die Spielzeugschachtel am Kornmarkt vor:
Schleswiger Fachgeschäfte
Wir stellen vor:
“Die Spielzeugschachtel”
Man kann sie schon beobachten, unsere Kleinen, wie sie in der Vorweihnachtszeit, teils staunend, oder mit verlangenden Augen vor den Auslagen der Spielzeuggeschäfte stehen. Zumal für die Kinder vom Lande, die mit ihren Eltern aus der Umgebung zum Einkauf die Stadt besuchen, tut sich hier eine Art Wunderwelt auf.
Selbst wir Älteren können unser Erstaunen über die Vielfältigkeit und Perfektionierung der angebotenen Spielzeuge nicht verbergen. Ja, wir haben sogar Spaß an den naturgetreuen Nachahmungen der elektrischen Eisenbahn, den verschiedenen Autofabrikaten, Flugzeugen, Puppen und Stofftieren.
Eltern wie auch Kinder sind heute in der Auswahl von Spielzeugen wesentlich anspruchsvoller geworden und geben viel mehr Geld dafür aus. Diese Tatsache hat zur Folge, dass sich daraus eine ganze Industrie entwickelt hat. Die Spielzeugtechniker der großen Markenfirmen wie Märklin, Trix, Fleischmann, Schuco, Lego, Faller, Steiff u. a., erdenken laufend Neuigkeiten, die in die Zeit passen und somit Kindern wie Eltern gleichermaßen Freude bereiten.
Um Einzelheiten über diese Branche zu erfahren, besuchten wir “Die Spielzeugschachtel” am Kornmarkt 3. In dem Ehepaar Liedtke fanden wir Fachleute als Gesprächspartner, die uns bereitwilligst Auskunft gaben.
“Unsere Tätigkeit erschöpft sich keineswegs in dem Verkauf von Spielsachen, sondern wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Kleinkinderspelzeug und dem für die fortgeschrittenen Kinder”, so äußerte sich Herr Liedtke in unserem Gespräch und sagte weiter: “In unserer Kundeberatung richten wir uns deshalb auch ganz nach dem Alter des Kindes und seinem Entwicklungsstadium. Wie Sie sehen, führen wir Spielzeuge zur Beschäftigung oder zum Spiel für jedes Alter.
Durch Modeleisenbahnen, Bastel- und Zusammensetzspiele wollen wir die Erziehung zum Technischen förder und die Kinder gleichzeitig Dinge tuen lassen, die sie täglich in ihrer Umwelt selbst beobachten. So bietet das Lego-System z.B. neue Bau- und Spielamtegungen, die dem Kind ungeahnte Möglichkeiten geben, frei nach seiner Phantasie zu bauen.”
Über die Entwicklung in der Spielzeugbranche befragt, erklärten uns Herr und Frau Liedtke, dass die deutsche Spielwarenindustrie führend in der Welt ist und einen beachtlichen Faktor im Exportgeschäft darstellt. Während früher der Verkauf mehr oder weniger saisonmäßig bedingt war, hat sich der Absatz heute zu einem ganzjährigen Geschäft entwickelt.
Die internatonale Spielwarenmesse in Nürnberg ist eine Schauplatz der Auswahl und der Neuigkeiten. Hier zeigen auch die ausländischen Firmen ihr Verkaufsprogramm. Auch wir beziehen von Frankreich, Italien, Dänemark, Schweden, Holland, England und Japan bestimmte Artikel, so beispielsweise Zubehör für Modelleisenbahnen, Puppen, Plastik- und Holzspielwaren.
Bei der Besichtigung des Ladens und des Lagers konnten wir uns von der großen Auswahl überzeugen, die “Die Spielzeugschachtel” für ihre Kunden bereithält. Auch Sie werden hier bei Ihren Weihnachtseinkäufen gerne beraten und sicherlich etwas Passendes finden.
(Schleswiger Monatsheft, Dezember 1963)