Die 21 m lange und 2,5 m breite Holzbrücke über den Zu- und Ablauf des Regenrückhaltebeckens an den Königswiesen ist baufällig. Die Standsicherheit der im Jahr 2000 aufgestellten Brücke ist aufgrund von Mängeln und Schäden nicht mehr gewährleistet. Nach einer vorrübergehenden Sperrung erfolgte eine temporäre Ertüchtigung im Frühjahr 2018.

Die beiden Dipl.-Ing. Jens-Uwe Hein und Malte Voß von der Firma Rohwer Ingenieure GmbH aus Handewitt erhielten von der Stadtverwaltung den Auftrag, eine neue Brücke zu planen.

Die Stadtverwaltung gab die Geländerform vor, die sich an die Bestandsbrücken anzupassen habe. Weiterhin muss die neue Brücke möglichst langlebig sein bei einem geringen Wartungsaufwand. Aufgrund einer Weisung des Landes Schleswig-Holstein ist der Neubau einer Holzbrücke ausgeschlossen.

Brücke Wiesendamm



Für einen Neubau erarbeiteten die Ingenieure vier Optionen:

1. Eine Stahlkonstruktion. Diese hätte eine gute Tragwirkung, jedoch ist eine Gründung bis in eine Tiefe von 12 m notwendig. Ist langlebig bei regelmässiger Wartung, eine regelmässige Überprüfung auf Korrosionsschäden ist unerlässlich.
Kosten: 246.900 €

2. Stahlbetonbrücke. Ebenfalls eine Tiefengründung notwendig, aufgrund einer geringeren Spannweite sind mehr Stützen notwendig. Diese Brücke ist sehr dauerhaft und nicht korrosionsanfällig.
Kosten: 216.300 € brutto

3. Brücke aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Die GFK-Variante ist korrosionssicher, jedoch müssen viele Profile verbaut werden, um eine Verformung zu verhindern. Gibt nur wenige Hersteller, Brücke sehr teuer.
Kosten: 289.400 €

4. Eine Alumuniumbrücke. Diese Konstruktion ist bei Salzwasser sehr korrosionsanfällig, das Geländer wäre anders ausgeführt und ebenfalls hohe Materialkosten.
Kosten: 256.200 €

Die Stadtverwaltung möchte gerne die Variante 2, eine langlebige Stahlbetonbrücke, realisieren. Aufgrund der schwierigen Zuwegung erfolgt die Anlieferung der Brücken in kleineren Elementen. Bereits im Herbst 2019 soll mit dem Neubau begonnen werden.